Filmvorführung "Die Kinder aus Korntal"

Nachricht vom 01.10.2024

korntal_plakat_rgb_1400pxAm 7.10. wird in Rottenburg im Kino Waldhorn und am 8.10. in Tübingen im Kino Blaue Brücke (jeweils 18.00 Uhr) ein beeindruckender und erschütternder Dokumentarfilm gezeigt: Die Kinder aus Korntal.

Auf der Internetseite des Verleihs wird der Film wie folgt beschrieben:

Korntal, eine beschauliche Kleinstadt in Baden-Württemberg, wird zum Schauplatz eines der größten Missbrauchsskandale der Evangelischen Kirche in Deutschland. Ab den 1950er Jahren wurden in den dortigen Heimen der pietistischen Brüdergemeinde Hunderte Kinder missbraucht, sie mussten Zwangsarbeit, körperliche Züchtigung und sexualisierte Gewalt über sich ergehen lassen. 2013 wird der Skandal öffentlich. Bis heute haben mehr als 150 ehemalige Heimkinder ihr Schweigen gebrochen, mehr als 80 Täter:innen konnten ermittelt werden. Die 9.000-Seelen-Gemeinde reagiert zunächst mit Zweifel und Ablehnung auf die Vorwürfe: Viele können oder wollen sich so etwas in ihrem christlichen Korntal nicht vorstellen. Doch der Druck auf die Brüdergemeinde, die bis heute die Kinderheime leitet, wächst. Ein Aufarbeitungsprozess wird eingeleitet, aber Vorgehensweise und Entschädigungssummen sind umstritten. Viele Betroffene bezeichnen den Aufarbeitungsprozess als Missbrauch nach dem Missbrauch. Sie kämpfen weiter um Gehör, Anerkennung, Respekt und Würde.

Weitere Informationen auf der Homepage des Filmverleihers.

Unsere Aufwind-Kolleg*innen Armin Krohe-Amann (7.10.) und Petra Sartingen (8.10.) werden das anschließende Publikumsgespräch moderieren. Die Regisseurin , Julia Charakter, sowie Protagonist*innen des Films werden anwesend sein.

Darüber hinaus wird es in den jeweiligen Foyers einen Stand von Aufwind und Frauen helfen Frauen geben, damit Betroffene Ansprechpartner*innen finden und Interessierte Informationen zu uns.

Im Rahmen der Tübinger Veranstaltung (8.10.) werden dann auch die Plakate des Jugendgemeinderats für Kinder und Jugendliche zum Thema sexualisierte Gewalt das erste Mal öffentlich präsentiert.

Wir freuen uns über viele interessierte Teilnehmer*innen.