#ungefiltert

Mädchen*, Körperbilder, Social Media

Das Projekt #ungefiltert möchte Mädchen* empowern, informieren, ermutigen. Im Fokus steht die Beschäftigung mit Social Media, medial vermittelten Schönheitsidealen und deren Auswirkungen auf das Körperbild der Mädchen*.

Gemeinsam mit weiteren Kooperationspartner*innen und partizipativ mit Mädchen* und jungen Frauen* entwickeln wir spezifische Formate für die Zielgruppe. Dabei sollen Workshops, Peer-to-Peer-Methoden und weitere Angebote für den außerschulischen Bereich entstehen. Mit medienpädagogischen und geschlechtersensiblen Ansätzen entwickeln wir Angebote für Mädchen*, die sie auf ihrem eigenen Weg zu einem gesunden Körpergefühl unterstützen. Wir bieten Raum für moderierten Austausch unter Mädchen* verschiedenen Alters. Gleichzeitig wird Social Media als Chance genutzt, um Vielfalt von Mädchen* sichtbar zu machen.

Tik Tok, Instagram, Snapchat und allerlei Messenger sind mittlerweile ein fester Bestandteil der Lebenswelten von Mädchen*. Es sind wichtige Plattformen der Vernetzung und des Austauschs auf Peer-Ebene. Sie bieten die Möglichkeit über wichtige Themen niedrigschwellig zu informieren. Doch auch Trends, Challenges, Vergleiche und Anerkennung über Likes gehen mit der Mediennutzung einher. Die mediale Welt ist dabei nicht unabhängig von der analogen Welt zu verstehen, viel mehr sind sie ständig miteinander verschränkt. Die Vermittlung von Körper- und Rollenbildern auf Social Media beeinflusst Mädchen* in ihrer eigenen Körperwahrnehmung und dem eigenen Selbstbild. Influencer*innen setzen dabei oftmals hohe und unrealistische Ansprüche an die eigene Lebenswelt und vermitteln durch Filternutzung ein unerreichbares Bild von Körperidealen. Gerade in der Pubertät, einer Phase der (körperlichen) Veränderung, des Suchens und Ausprobierens ist es wichtig vielfältige Vorbilder zu haben, um sich frei und gesund entwickeln zu können. Doch von der Vielfalt, dem Humor und der Unbefangenheit wandelt sich die Selbstinszinierung hin zu mehr Kontrolle, Optimierung und der Nutzung allerlei Filterexpertise. Selbstdarstellungen und Content werden dadurch tendenziell eintöniger.

Die Darstellung von Körpern, Geschlecht und Rollenbildern auf Social Media wird im Projekt #ungefiltert mit Mädchen* und jungen Frauen* reflektiert und diskutiert. Alternative Kanäle, die Vielfalt und realistische Lebenswelten darstellen, werden ausgetauscht. Dadurch soll ein gesundes Körpergefühl gefördert und Vergleichen mit unrealistischen Schönheitsidealen entgegengewirkt werden. #ungefiltert will die Diversität von Mädchen*, ihrer Lebenswelten und Bedürfnisse erlebbar, erfahrbar und sichtbar machen. Wir sprechen mit Mädchen* darüber, was wir tun können, damit der Medienkonsum zu Empowerment beiträgt und nutzen mediale Kanäle, um selbst Vielfalt und bunte Lebensrealitäten zu verbreiten.

Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird von der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg gefördert.