Projekte

woman-taking-photo-with-another-woman-near-trees1508336Mit unseren Projekten möchten wir Gewalt vorbeugen und Mädchen* sowie junge Frauen* stärken. Dazu arbeiten wir mit unterschiedlichen Zielgruppen in folgenden Projekten:

Love Needs Respect

Prävention von Gewalt in Teenager-Beziehungen für junge Menschen mit Fluchterfahrung

Seit mittlerweile 3 Jahren arbeiten wir, die Mitarbeiter*innen der Fachstellen tima e.V. und PfunzKerle e.V., im Projekt "Love Needs Respect" mit Gruppen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Fluchterfahrung.

Zentrale Themen sind:

  • Respekt
  • Liebe
  • Gleichberechtigung
  • Gewalt in Liebesbeziehungen
  • Peer-Unterstützung (Wie kann ich einem*r Freund*in helfen, der oder die sich in einer Beziehung nicht mehr wohlfühlt oder sogar Gewalt in ihrer Beziehung erlebt?)

Wir werden dabei von unseren Peer-Mentor*innen (junge Menschen zwischen 18-30 Jahren mit Fluchterfahrung) unterstützt. Sie helfen uns mit ihrer Expertise in gemeinsamen Treffen, die "Herzklopfen"-Methoden für die Zielgruppe zu verbessern und begleiten uns zu den Workshops mit den Jugendlichen.

Einen Informationsflyer zum Projekt finden Sie hier: love needs respect
Dieser darf gerne auch an mögliche Peer-Mentor*innen verteilt werden.

Kontakt über Lara Gebhardt-Brodbeck: via Mail an oder telefonisch unter 07071 763006.

Unsere Erfahrungen haben wir auf einem gelungenen Online-Fachtag am 5.11.2020 zum Projekt und der Leitfrage „Welche Haltungen helfen uns in der Beziehungsgestaltung mit jungen Menschen mit Fluchterfahrung?“ vorgestellt mit Unterstützung weiterer toller Referent*innen und Workshop-Leiter*innen (s. Love Needs Respect Fachtags-Flyer.

"Love Needs Respect" wurde zunächst über eine Projektlaufzeit von 3 Jahren von der Aktion Mensch gefördert und im Jahr 2019 mit dem 3. Platz des Integrationspreises der Stadt Tübingen ausgezeichnet.

Wir freuen uns sehr, dass der Verlängerungsantrag um weitere 2 Jahre (2021-2022) von der Aktion Mensch bewilligt wurde!

Ein Schwerpunkt in der Weiterentwicklung ab 2021 ist die Adaption der Methoden für integrative Gruppen aus Jugendlichen mit und ohne Flucht- oder Migrationserfahrungen.

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Präventions-Programm "echte Schätze"

STARKE KINDER KISTE! Das ECHTE SCHÄTZE! Präventionsprogramm

Starke KisteDie "STARKE KINDER KISTE! Das ECHTE SCHÄTZE! Präventionsprogramm“ enthält wertvolle kindgerechte Materialien, sowie Methoden zur Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch im Kita- bzw. Kindergartenbereich.

Das Konzept wurde vom „Petze Institut“ in Kiel entwickelt und von der Stiftung Hänsel&Gretel finanziell umgesetzt. Das Programm ist auf den Kita-Alltag zugeschnitten, mit der Starken Kiste können die einzelnen Präventionsprinzipien mit den Kindern spielerisch erarbeitet werden. Zentral sind unter anderem die Selbstwertstärkung und der Aufbau eines positiven Selbstkonzepts, aber auch die Unterscheidung zwischen guten und schlechten Geheimnissen sowie angenehmen und unangenehmen Berührungen.

Die Grundidee des Projekts ist, dass Mitarbeiterinnen von tima e.V. die Erzieher*innen in den Methoden bzw. Themen von „Die STARKE KINDER KISTE! Das ECHTE SCHÄTZE! Präventionsprogramm“ fortbilden, sodass die Erzieher*innen diese dann wiederum mit den Kindern in ihrer Kita praktisch umsetzen können. Zudem werden in der Fortbildung der Fachkräfte wichtige Hintergrundinformationen zum sexuellen Kindesmissbrauch, beispielsweise über Täter*innenstrategien, vermittelt. Ein wesentlicher Teil der Projektumsetzung ist die Begleitung durch die Präventionsfachstelle, sodass sich die Mitarbeiter*innen der Kita an die Mitarbeiterinnen der tima wenden können, z.B. bei Verunsicherungen, aber auch bei Vermutungen von sexuellem Kindesmissbrauch o.ä. und die Mitarbeiterinnen der tima ihnen mit ihrem Wissen zur Seite stehen.

Begleitend besteht das Angebot eines Elternabends, den die Mitarbeiterinnen von tima e.V. fachlich begleiten und in dem die Eltern beispielsweise Fragen zum Projekt oder zum Thema sexueller Kindesmissbrauch stellen können.

Die Kiste kann versucht werden kostenfrei über die Stiftung Hänsel&Gretel zu beantragen oder aber auch selbst bzw. über den Träger finanziert werden. Weitere Informationen dazu erhalten Sie bei uns.

Nähere Informationen zum Projekt finden Sie auch auf der Webseite der Stiftung Hänsel&Gretel.

Bei Fragen rund um das Projekt, dessen Umsetzung und zum Erhalt der Kiste wenden Sie sich bitte an Petra Sartingen unter oder an Lara Gebhardt-Brodbeck unter .

safe cyberspace

Prävention sexualisierter Gewalt, die über digitale Medien angebahnt oder ausgeübt wird

scs-Projektfoto Die zunehmende Digitalisierung des Alltags von Kindern und Jugendlichen beeinflusst ihre Lebenswelt und bringt neue Chancen, aber auch Risiken mit sich. Durch die Fragen der Jugendlichen in unseren Präventionsprojekten, Gespräche mit Fachkräfte, Eltern und Beratungsanfragen wurde uns der Bedarf eines Projekts zur Prävention von sexualisierter Gewalt, die über digitale Medien angebahnt und ausgeübt werden, deutlich.

Wir freuen uns sehr, dass die Aktion Mensch unseren Antrag über insgesamt 50.000€ für zwei Jahre bewilligt hat und wir 2021 mit der Erarbeitung des Konzepts beginnen konnten. Unser Kooperationspartner für die Jungen*arbeit ist auch in diesem Projekt PfunzKerle.

Zu der Konzepterarbeitung gehören u.a. auch Gespräche mit Gruppen etwas älterer Jugendlicher (14-18 Jahre) und mit Fachkräften, um die jugendspezifischen Bedarfe zu erfassen und die fachliche Perspektive miteinzubeziehen. Zielgruppe des Projekts sind 11 bis 13-Jährige, um möglichst früh präventiv tätig werden zu können. Mädchen* und Jungen* in dieser Altersspanne sind besonders gefährdet, mit Handlungen aus dem Spektrum sexualisierter Gewalt mittels digitaler Medien konfrontiert zu werden (vgl. Speak! Studie, Maschke e.a.2017). In besonderer Weise wollen wir auch Jugendliche mit Förderbedarf mit dem Projekt erreichen, da die Ergebnisse der SPEAK!-Erweiterungsstudie aufzeigen, dass diese Gruppe in besonderem Maße gefährdet ist, sexualisierte Gewalt zu erleben.

Deshalb ist das Hauptziel des Projekts, Mädchen* und Jungen* für die Risiken, spezifisch bezogen auf sexualisierte Gewalt und Übergriffe mittels digitaler Medien, zu sensibilisieren. Sie lernen, wie sie sich davor schützen können, aber auch, wo sie Hilfe finden, wenn sie oder ein*e gute*r Freund*in von dieser Gewaltform betroffen sind.

Zentrale Themen in der Konzepterarbeitung sind:

  • Kennenlernen über digitale Medien bzgl. Liebesbeziehungen: Auf was sollte ich achten? Was ist gut/respektvoll? Was sind absolute No-Gos (Grenzverletzungen/Warnzeichen)?
  • Schlimme Anmache
  • Täterstrategien im Netz (Grooming)
  • Rechtliche Perspektive
  • Sexualität in digitalen Medien (Pornos, Sexting)
  • YouTuber*innen mit „pornografischen“ Channels
  • „stalken“ über soziale Medien
  • Wie kann ich mich schützen?
  • Wo finde ich Hilfe?
  • Vorkommen & Verbreitung: Wie häufig ist sex. Anmache, übergriffiges Verhalten, Anbahnung von sex. Gewalt über digitale Medien? Wie viele Betroffene? Wer ist betroffen?
  • "Dick Pics“, Nacktselfies etc.
  • Cybermobbing im Kontext des Projektthemas

Nach der Erarbeitung des Konzepts, werden die Methoden in drei Gruppen Jugendlicher durchgeführt und ggf. nochmals überarbeitet, sodass Ende 2022 ein Konzept mit Methoden-Reader entsteht. Im Anschluss ist das Ziel, eine Weiterfinanzierung der Workshops zu sichern, sodass „safe cyberspace“ fest in das Präventionsprogramm der Fachstelle aufgenommen und angeboten werden kann.

Bei Fragen oder Interesse am Projekt wenden Sie sich gerne an Lara Gebhardt-Brodbeck unter .

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